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Und täglich grüsst das … Antijagdtraining? 10.08.22

Es gibt einiges an Literatur, Videos, Kurse etc. zum Antijagdtraining. Aber was habe ich davon, wenn ich z. B. als Nichtjäger mit meinem Jagdhund (Retriever, Vizsla …) einen solchen Kurs besuche? Wird am Ende mein Hund nicht mehr jagen gehen? Das wäre schön. Meine Antwort lautet dagegen ganz klar: Nein. Warum? Weil ich meinem Jagdhund das Jagen nicht ‘austreiben‘ kann. Auch wenn dies möglich wäre, würde ich meinem Hund damit gerecht werden? Auch wieder ein klares Nein.

Meines Erachtens ist eine angepasste Ausbildung meines Jagdhundes angebracht und das von dem Tag an, an dem ich meinen Hund zuhause habe. Ob ich nun Jäger bin oder nicht, der unbedingte Gehorsam am Wild ist das zu erstrebende Ausbildungsziel. (Würde übrigens auch anderen Rassen, nicht nur Jagdhunden, gut tun.) Wie kann ich dieses Ziel erreichen? Leider ist dies kein kurzer Weg, auf den Sie sich aufmachen müssen. Aber es lohnt sich. Haben Sie Ausdauer, Geduld und Beharrlichkeit, dann sind auf jeden Fall gute Voraussetzungen gegeben. Mit folgenden Grundbausteinen (Auswahl) kommen Sie dem Ausbildungsziel ein ganzes Stück näher.

  • Impulskontrolle: So früh wie möglich beginnen. Ein Welpe kann auch schon kurz warten lernen (z. B. vor dem Futternapf oder beim Fussgehen an Objekten vorbeigehen etc.)
  • Frustrationstoleranz: Nach und nach die Reize steigern, die dann idealerweise ignoriert werden (z. B. Hundebegegnungen, Beobachtung von Enten im Teich, Reizangeltraining etc.)
  • Ruhe bewahren: Fliehenden Lebewesen (Vögel, Katzen, Kaninchen etc.) oder Objekten (z. B. Blätter) einfach so nachjagen ist von Anfang an tabu.

    Bei allen Übungen soll das Spiel mit dem Hund nicht zu kurz kommen. Mit ’Ersatzjagden‘ wie z. B. Dummyarbeit, Trailing etc. können Sie Ihrem Hund eine schöne Abwechslung bieten und stärken durch die gemeinsamen Aktivitäten die Bindung. Je nach Rasse bietet sich die ein oder andere Beschäftigung besser an. Ich empfehle sogar, vor Anschaffung eines Hundes sich über die Rasse zu informieren. Nicht selten wurden Hundebesitzer von den ‚Neigungen‘ ihrer Vierbeiner überrascht. Sind Sie unsicher, welcher Hund am besten zu Ihnen passt, erhalten Sie von Hundetrainern oder Züchtern oder Hundevereinen etc. kompetenten Rat.

Hunde laufen
Hunde laufen

Es geht wieder los! 🐕 04.06.20

Nach einer langen Durststrecke, in der es den Hundeschulen coronabedingt nicht erlaubt war, ihr Training durchzuführen, kann jetzt endlich im begrenzten Maße das Training wieder begonnen werden. Unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Corona-Bestimmungen, wie Abstandsgebote, Mund- und Nasenschutz und ausführlicher Dokumentation der Trainings, biete ich wieder Einzelstunden und Gruppentrainings in kleinen Gruppen an (maximal vier Hunde). Informieren Sie sich gerne bei mir nach den aktuellen Angeboten.

Übrigens: Welpen können jederzeit angemeldet werden, wenn sie vollständigen Impfschutz vorweisen können und für sie eine Haftpflicht-Versicherung abgeschlossen wurde.

Corona-Krise

CORONA – und kein Ende.  🐕  24.03.20

Wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass ein Virus die gesamte Welt in Atem halten kann. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wurde letztes Wochenende in Deutschland sogar von Ausgangssperren gesprochen. Zum Glück ergab sich daraus „nur“ ein offizielles Kontaktverbot. Das heißt, Treffen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit sind verboten.  Dabei ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter, besser 2 Meter einzuhalten. Was heißt das jetzt im Umgang mit unseren Vierbeinern? Der Hundehalter kann mit seinem Hund spazieren gehen, wenn er sich an die Kontakt-Beschränkungen hält. Am Besten geht er allein mit seinen Hunden, eine zweite Person als Begleitung aus dem Hausstand ist allerdings erlaubt. Treffen mit anderen Personen draußen sind nicht erlaubt.

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich in der jetzigen Zeit glücklich schätzen. So kann der Vierbeiner dort mit Geschicklichkeits- und Apportierspielen bei Laune gehalten werden. Beide, Mensch und Hund, profitieren für spätere Zeiten von Übungen zur Aufmerksamkeit, die die Bindung stärken. Dazu gibt es viele interessante Bücher, die den Interessierten diverse Anregungen geben können. Ich übe z. B. mit meinen drei Hunden das einzelne Abrufen aus der Linie (ein Video davon ist auf meiner Webseite unter News zu sehen) oder „Platzübungen“, Slalomlaufen um Weidezaunpfähle oder um die sitzenden Hunde herum. Diese Übungen gelingen auch auf kleinstem Raum. Hauptsache, man kommt in diesen Zeiten mal raus. In diesem Sinn wünsche ich uns allen ein gutes Stehvermögen in dieser schweren Zeit und dass wir alle gesund da raus kommen.

Silvester-Feuerwerk
Silvester-Feuerwerk

The same procedure as every year -Jedes Jahr Angst vor dem Silvester-Feuerwerk? 🐕 03.11.19

Leider leiden viele Hunde jedes Jahr zu Silvester, wenn das Feuerwerk losgeht oder auch schon Tage zuvor, wenn der eine oder andere Knaller ausgetestet wird. Die Hunde zittern vor Angst, starren uns mit großen Augen an, verkriechen sich unter dem Bett oder Sofa. Wie gerne würden wir unserem Vierbeiner helfen und ihm die Angst nehmen. Aber wie? Welches Mittel oder welche Maßnahme kommen in Frage? Wäre es nicht gut, wenn wir unserem Hund für diese akustische Ausnahmesituation „ein dickes Fell“ verschaffen könnten? Auf alle Fälle kann nur geraten werden, sich frühzeitig mit dieser Situation zu beschäftigen und nicht erst ein paar Tage vor Silvester. Nach meinen Erfahrungen hilft da am Besten eine Desensibilisierung und eine Gegenkonditionierung. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass äußerst kleinschrittig vorgegangen und der Hund bei der „Therapie“ genau beobachtet wird. Ein zu großer Schritt kann unter Umstanden einen noch größeren Rückschritt bedeuten.

Haben Sie Fragen hierzu oder möchten Sie eine Therapie starten, sprechen Sie mich gerne an.

Gemeinsame Rückkehr von der Jagd

Hilfe, mein Hund jagt! 🐕 06.09.19

Kennen Sie das? Sie freuen sich über das schöne Wetter, machen sich mit ihrem vierbeinigen Freund auf, in der Natur einen entspannten Spaziergang zu machen. Damit ihr Hund auch richtig was davon hat, darf er ohne Leine laufen. Und was passiert? Ihr Vierbeiner spurtet los und ward erst einmal nicht mehr gesehen. Sie rufen und pfeifen und warten und warten. Das war es wohl mit dem schönen Spaziergang. Ihre Lust darauf ist schon vergangen und Sie möchten einfach nur nachhause. Endlich kommt der Racker zu Ihnen um die Ecke gesaust und Sie erkennen noch ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht. Unverschämtheit! Schnell anleinen und ab nachhause. So oder ähnlich schildert mir manch einer seine Geschichte vom ‚entspannten Spaziergang‘. Gibt es da Hilfe? Die gute Nachricht: Ja, aber! Warum aber? Weil es erfahrungsgemäß viel Zeit, Geduld und Beharrlichkeit bedarf, unerwünschtes Verhalten des Hundes wie hier zum Beispiel das unerlaubte Jagen umzulenken und dadurch kontrollierbar zu machen. Die ‚schlechte‘ Nachricht: Wenn ein Verhalten schon über längere Zeit etabliert ist, braucht es wahrscheinlich eine ebenso lange Zeit, dieses Verhalten, also das unerlaubte Jagen, in den Griff zu bekommen. Aber wie eingangs geschrieben, es geht. Besser wäre natürlich, wenn schon mit dem Welpen oder dem Junghund eine Art ‚Antijagdtraining‘ begonnen werden kann und verschiedene Übungen der Impulskontrolle in dieses Training mit einfließen. Vorbeugend sollte man bei jagdtriebigen Kandidaten schon einmal das (spielerische) Jagen von Katzen oder Vögeln etc. unterbinden. Meines Erachtens gehört dazu auch das Jagen von anderen Hunden, wie es beim ‚Spielen‘ von Hunden oft beobachtet werden kann. Wenn Sie jetzt vielleicht sagen, dass ihr Vierbeiner dann ja gar keinen Spaß mehr hat, kann ich nur erwidern: Sie entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Sie können auch Ihren Hund ein Leben lang an der langen Leine laufen lassen.

Gerne berate ich Sie weitergehend. Rufen Sie mich einfach an.

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Kurzes Eintauchen in die Retriever-Arbeit 🐕 25.08.19

Retriever, auch Apportierhunde genannt, finden das vom Jäger geschossene Wild und bringen es dem Jäger. So die klassische Definition des Retrievers. Nun kommen diese Hunde nicht mit diesen Fähigkeiten auf die Welt, sondern in den meisten Fällen mit den entsprechenden Anlagen. Oft fällt der Welpe dadurch auf, dass er gerne alles mögliche apportiert, sozusagen durch die Gegend trägt. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass der Vierbeiner seine Fundstücke direkt seinen Menschen zuträgt. Das muss er meistens noch lernen. Auch die später gewünschte Steadyness (Standruhe) muss dem kleinen Racker erst noch beigebracht werden. Denn Ziel bei der Retrieverarbeit ist, dass der vierbeinige Begleiter bei der Jagd oder bei der ‚Ersatzbeschäftigung‘, der Dummyarbeit‘, ohne Leine neben dem Hundeführer sitzt und wartet, dass er von ihm zur Beute geschickt wird, diese – ohne sich ablenken zu lassen – sucht, findet und schnell auf direktem Weg dem Hundeführer bringt und ihm in die Hand ausgibt. Sie merken, in diesem Prozedere steckt viel Detailarbeit, die geübt werden muss. Idealerweise fangen die Übungen bereits im Welpenalter an. Hier kommt es darauf an, dass die Übungen an die spätere Retrieverarbeit angepasst werden. Bällchen werfen und den jungen Hund sofort hinterherlaufen lassen, wäre in diesem Fall absolut kontraproduktiv, um nur ein Beispiel zu nennen.

Wenn Sie mit Ihrem Hund die Apportierarbeit kennenlernen möchten und an einem soliden Aufbau interessiert sind, können Sie sich gerne bei mir melden.

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Sinnvolle Beschäftigung Ihres Vierbeiners führt zur Zufriedenheit von Mensch und Hund 🐕 22.08.19

Wie oft passiert es Ihnen, dass Sie mit Ihrem Hund unzufrieden sind, weil er wieder ungehorsam ist, Dinge kaputt macht, ständig bellt? Kurzum, Sie müssten mehr schimpfen als loben. Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Sinnvolle und artgerechte Beschäftigung des Vierbeiners ist das Zauberwort. Es gibt dazu viele Möglichkeiten. Versuchen Sie doch einmal, Ihren Spaziergang mit dem Hund spannend zu gestalten. Sind Sie häufiger im Wald, bieten sich Such- oder Versteckspiele sowie Rückrufübungen mit anschließender Belohnung an. Lassen Sie Ihren vierbeinigen Begleiter doch einmal auf Baumstämmen balancieren oder gehen Sie mit ihm zusammen über ‚Stock und Stein‘. Wichtig ist dabei, dass Sie gemeinsam etwas erleben. Beachten Sie bitte, dass Sie u. U. den Hund an der langen Leine halten müssen, wenn er noch zu den Ausreißern gehört. Wenn Ihnen Sport und Spaß mit Ihrem Vierbeiner Freude bereitet und Sie mehr über verschiedene Beschäftigungsformen wissen möchten, können Sie mich gerne anrufen. Einen ersten Überblick meiner Angebote erhalten Sie in der Rubrik ‚Angebote‘ auf dieser Seite.

07.08.2019: Der Blog ist eröffnet.

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